Aarebrücke Bypass Thun Nord, Thun

Der Aarebrücke kommt neben der unmittelbaren Verkehrsentlastung der Innenstadt, langfristig die städtebauliche Bedeutung zu, die Potenziale des nördlichen Grüngürtels mit dem Entwicklungsgebiet Thun Nord zu verbinden. Das 500 Meter lange Bauwerk wird über die heterogene Siedlungsstruktur von Militär und Gewerbe hinweg als gestalterisch schlichte Einheit und städtebauliche Klammer verstanden. Aus den engen funktionalen und technischen Rahmenbedingungen über dem bebauten Gebiet, mit teils denkmalgeschützten Zeugen der Militär- und Rüstungsindustrie, wird das Konzept eines Durchlaufträgers entwickelt. Die kontinuierlich bis zur Querung der Aare rhythmisch zunehmenden Pfeilerabstände machen jedes Glied zum präzisen Teil des Ganzen. Der räumliche Höhepunkt über dem Fluss zeichnet sich subtil durch die Progression der Spannweiten und die feine Veränderung vom Flach- zum Voutenträger aus. Die meist nur in Sequenzen wahrgenommene Grossform wird durch die Ordnung ihrer Teile und die Wiedererkennbarkeit ihrer Gestaltmerkmale – im Wesentlichen der Pfeiler und des Querprofils - zum Kontinuum im Stadtraum verbunden.

Auftraggeber Kanton Bern / Studienauftrag 2008, 1. Preis / Realisierung 2015-2017 / städtebauliche und architektonische Begleitung, mit Bänziger Partner © Pläne und Bilder Bänziger Partner